Tumormarker gewinnen durch neue Entwicklungen in Klinik, Immunologie, ImmunhistoÂ- chemie und Biochemie in zunehmendem Maße an praktischer Bedeutung für die VerlaufsÂ- beobachtung maligner Tumoren nach Therapie (monitoring), aber auch für die Diagnose und Prognose eines Karzinoms. Das vorliegende Buch enthält die Ergebnisse eines internationalen, interdisziplinären Symposiums über aktuelle Aspekte und klinische Relevanz von Tumormarkern, das am 29. und 30. November 1985 in Münster/Westfalen stattfand. Das Ziel der Tagung bestand darin, den Stand der Tumormarkerforschung und ihrer Anwendung in Praxis und Klinik zu reflektieren. 30 Hauptvorträge namhafter Forscher unterrichteten über die neu esten Ergebnisse der Tumormarkerdiagnostik. Dabei wurden alle wichtigen und häufigen Tumoren abgehandelt: gastrointestinale Tumoren, Bronchialkarzinom, gynäkologische Tumoren, Mammakarzinom, urologische Tumoren, malignes Melanom, SchilddrüsenkarziÂ- nom usw. Die Kurzwiedergabe von 65 freien Vorträgen ergänzten das klinische Spektrum der oben genannten Tumoren und ließen genügend Raum auch für wissenschaftliche Ergebnisse auf experimenteller Ebene. Wie ein roter Faden zieht sich durch das Programm die immer wiederkehrende Frage nach Sensitivität und Spezifität unserer Testmethoden. Bedeutende Fortschritte in dieser Richtung sind in neuester Zeit durch die Verwendung monoklonaler Antikörper zu verzeichnen. Auf wachsendes Interesse stoßen die “Marker der neuen Generation”, von denen in rascher Folge immer mehr in die Klinik eingeführt werden. Meist wird ihnen eine Organspezifität zugeschrieben. Es bleibt weiteren kritischen Untersuchungen vorbehalten, die vielfach postulierte Organ-Tumorspezifität dieser Marker unter Beweis zu stellen. Münster, im August 1986 Gerhard Wüst Danksagungen Für seine einleitenden Worte zum Tumormarker-Symposium in Münster danke ich dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität, Herrn Prof. Dr.